Verhandlungen laufen: Um diese Flächen geht es. - Neubaugebiet in Hausham
Die Menschen im Haushamer Ortsteil Abwinkl sind in Halb-Acht-Stellung. Sie fürchten Verkehrs-Chaos und den Verlust von bis zu etwa 30 000 Quadratmeter Landschaftsschutzgebiet.
Informationen aus dem Rathaus gibt es kaum. Bürgermeister Jens Zangenfeind bestätigt aber immerhin, dass Verhandlungen laufen. „Die Gemeinde denkt daran, das Gebiet eventuell zu überplanen. Es ist aber nichts spruchreif.“ Gleiches gelte für die Info, dass die Lebenshilfe in dem betreffenden Gebiet eine neue Bleibe für das Haus Bambi, derzeit noch in Neuhaus, finden könnte.
Es geht um zwei Grünflächen an der Huberbergstraße, unweit des Volksfestplatzes. Von 30 000 Quadratmetern Fläche ist die Rede. Aus dem Kreise der Anwohner hat sich bereits eine Initiative gebildet, die die Entwicklung mit Argusaugen beobachtet. Eine eigene Facebook-Gruppe hat sie schon eingerichtet. Auf dieser äußern sie ihre Bedenken vor allem bezüglich der künftigen Verkehrssituation. Auf 500 bis 700 Fahrten pro Tag kommen sie. Eine zusätzliche Belastung, die zum einen auf die Naturfreundestraße zukommen würde. Ein Verkehrs-Chaos sei da absehbar, zumal die Naturfreundestraße jetzt schon zu eng ist. Sollte dort ein Parkverbot verhängt werden, würden sich die Autofahrer Alternativen in der Umgebung suchen. Würde bedeuten: „Katastrophale Parkplatznot im gesamten Bereich Abwinkl.“
Ferner befürchten die Anwohner, dass die Einbahnregelung in der Schlierachstraße hinfällig würde, weil Autofahrer die Naturfreundestraße nebst dem Bahnübergang mit Endlos-Wartezeiten meiden würden. Dieser Verkehrsbrennpunkt werde sich weiter verschärfen, so die Befürchtung. Jedenfalls so lange, bis der Bahnübergang verlegt ist.
Den Informationen der Initiative zufolge ist der südliche Teil für Einheimische vorgesehen. An maßvollen Preisen zweifelt sie unterdessen. Insgesamt gehen die Kritiker von 40 bis 50 Häusern aus. Die Fläche für die Lebenshilfe geben sie mit 8000 Quadratmeter an.
Die Zahlen bezeichnet Zangenfeind sinngemäß als Spekulation. Er selbst könne keine nennen, einfach weil es keine gibt. „Wir sind da noch ganz am Anfang.“ Die Sorgen der Anwohner könne er nachvollziehen, aktuell aber mit keinen weiteren Informationen dienen.
Quelle: http://www.merkur.de/lokales/region-miesbach/hausham/platz-lebenshilfe-wohnhaeuser-6419610.html