Leserbrief von Roland Rubel, Miesbacher Merkur 05.02.2018
Zu sehen ist nichts mehr von der alten Mülldeponie an der Tegernseer Straße in Hausham. Ärger macht sie trotzdem.
Auf Antrag des Vorsitzenden des Landschaftsschutzvereins, Peter Weber, wurde das Thema nun erstmals öffentlich behandelt.
Quelle: Merkur online
Parkmöglichkeit einschränken
Was für eine wahnsinnige Idee, die Baumreihe für Parkplätze und eine breitere Straße zu opfern! Haben unsere Stadtplaner überhaupt kein Gespür für das, was unsere Gemeinde schön und lebenswert macht? Der Kirchplatz mit den Bäumen ist der schönste Platz überhaupt in Hausham! Gerade auch wegen der Bäume! Wie kann man denn bitte überhaupt auf so eine Idee kommen???? Die Naturfreundestraße ist breit genug, dass zwei Autos, bequem aneinander vorbeikommen. Man müsste nur die Parkmöglichkeiten einschränken. Gerade längs der Kirche, wo die Bäume stehen, muss man nicht unbedingt parken können. Bevor man die wunderschöne alte Baumreihe für Parkplätze opfert, sollte man die Straße einfach so lassen und die Löcher halt nach dem Winter wieder aufschütten. So dramatisch ist es die Verkehrssituation dort auch wieder nicht, und wie der Bürgermeister ja schon richtig erkannt hat, führt die jetzige Situation immerhin dazu, dass die Leute vorsichtig fahren, wie es sich für ein gemütliches Wohnviertel mit Kindergarten, Schule, Bäckerei usw. gehört.
Wiederbelebung scheitert definitiv
Irgendwie passt das alles nicht. Auf der einen Seite soll nur kein Parkplatz verloren gehen, weil sich die Geschäftsleute um ihre Kundschaft sorgen, wenn die nicht mit dem Auto bis praktisch in den Laden fahren kann. Auf der anderen Seite hat man anscheinend kein Problem damit, dass für Fußgänger dann nur Fußwege von nicht einmal 2 Meter Breite übrig bleiben. Eine Wiederbelebung als Einkaufsstraße scheidet damit definitiv aus. Wer hat schon Lust sich beim Einkaufen durch eine Straße zu quetschen, bei der man schon ein Problem hat, wenn ein Kinderwagen entgegenkommt?
Der Gemeinde dürfte es freilich ganz recht sein, wenn alle derart autofixiert denken. Denn nur mit der Naturfreundestraße als leistungsfähiger Durchgangsstraße löst sich das Verkehrserschließungsproblem für das geplante Neubaugebiet an der Schlierach.
Kein einziges neues Gewerbe angesiedelt
Es war doch vorhersehbar, dass der Netto keinen Nachmieter (Lebensmitteldiscounter) finden wird, dafür gibt es in Hausham schon insgesamt zu viele Supermärkte. Die sind halt dummerweise für nicht
so mobile Bewohner (soll es auch geben) nur nicht so gut zu erreichen. Dass man jetzt überlegt, einen Pendelbus einzurichten, damit die Bewohner von Nagelbach- und Auerbergsiedlung noch irgendwie zum
Einkaufen kommen, ist nicht gerade ein Zeugnis für umsichtige Stadtplanung. Der Netto passte sehr gut dahin, wo er war. Und in der Ortsmitte gab es die Fruchthalle. Die Fruchthalle wäre ohne die
Konkurrenz des Netto bestimmt noch ein paar Jahre geblieben. Wo soll ich jetzt essbares Gemüse herbekommen? Bei der Fruchthalle gab es wenigstens Tomaten, die nach was geschmeckt haben und nicht nur
so Pappzeugs wie bei den Discountern. Der Betonklotz mittendrin bringt allenfalls Grund- und Grunderwerbssteuereinnahmen (mit denen der Pendelbus finanziert werden muss) und noch mehr Verkehr durch
die Ortsmitte. Für die Einheimischen waren und sind die Wohnungen ohnehin zu teuer. Und alle Geschäfte waren vorher schon in Hausham, nur in anderen Lokalen. Es hat sich kein einziges neues Gewerbe
angesiedelt. Jetzt haben alle den Schaden.
Was unternimmt die Gemeinde eigentlich, um aktiv attraktives Gewerbe anzuwerben? Ich habe den Eindruck sie nimmt es einfach fatalistisch hin, dass die Ortsmitte zur Einkaufswüste wird. Ein kleiner
Biomarkt (Alnatura o.ä.) würde z.B. gut herpassen und hätte sicher genug Kundschaft. In der Naturfreundestraße gibt es auch ein Potenzial für Läden, die sich an Freizeitsportler richten, weil da
viele Wanderer vom Bahnhof Richtung Huberspitz laufen, die Leute fahren mit dem Auto durch, um auf dem Volksfestplatz zu parken und ihre Bergtour zu starten, der Bodensee-Königssee-Radweg geht dran
vorbei.
Leserbrief zum geplanten Baugebiet Abwinkl, Miesbacher Merkur, 24.05.2018
Gelbes Blatt, 26.05.2018
Noch ist nichts entschieden in Sachen Sanierung der Naturfreundestraße. Doch der Landschaftsschutzverein Hausham sammelt bereits jetzt Unterschriften für den Erhalt der Bäume.
Leserbrief zur Verbreiterung der Naturfreundestraße, Miesbacher Merkur, 04.06.2018
Leserbrief: Für Erhalt von Bäumen einsetzen, Miesbacher Merkur 06.06.2018
Leserbrief: Ein schützenswerter Ruhepol, Miesbacher Merkur 02.07.2018 sowie
Möglichkeit zum Baumerhalt war nicht zu erkennen, Gelbes Blatt 30.06.2018
Voller Saal, volles Podium: Die zweite Infoveranstaltung zum möglichen Baugebiet in Hausham-Abwinkl lockte viele Interessenten in den Alpengasthof Glück Auf. © Andreas Leder
Gelbes Blatt 28.07.2018
MM 13.08.18
Viele Fragen bezüglich Wasser und Verkehr konnten in der Infoveranstaltung am Mittwoch, den 25. Juli 2018 zum Thema "mögliches Baugebiet in Abwinkl" nicht geklärt werden.
Trotzdem hat der Gemeinderat Hausham einstimmig den Aufstellungsbeschluss für die drei Bebauungspläne in Abwinkl gefällt.
MM 19.11.18
Einmal mehr beschäftigte sich der Haushamer Gemeinderat mit dem geplanten Baugebiet am Huberspitz ...
"Wir wischen nichts weg"
Leserbrief zu Kommentar S. Grauvogl vom 05.12.18
Leserbrief, Miesbacher Merkur 10.12.2018