Die „vergessenen“ Altlasten in Hausham

Auf Antrag des Vorsitzenden des Landschaftsschutzvereins, Peter Weber, wurde das Thema nun erstmals öffentlich behandelt.

Haushamer, die heute über 50 Jahre alt sind, erinnern sich gewiss noch an die alten Mülldeponien und den sogenannten Aschenhaufen, die über das ganze Gebiet der Gemeinde Hausham verteilt sind. Die Nutzung dieser Relikte aus der Bergwerkszeit liegen auch schon viele Jahrzehnte zurück.
Ein besonders heikler Fall dürfte die ehemalige Deponie im Bereich der Nagelbachsiedlung Nord sein.

Auf dem beigefügten Plan mündet im bezeichneten Kreis am Südrand ein verrohter Bach in ein kleines Waldgebiet (Müllerhölzl), der unverbaut durchfließt, um dann nordöstlich in den angrenzenden Wiesen zu verschwinden (offensichtlich Versickerung oder Verrohrung).
Die ersten Meter nach dem Rohreinlauf fließt der Bach direkt am Fuß dieser alten Deponie von Hausham, um dann in nordöstliche Richtung umzubiegen.
Am Hang der Deponie werden die alten Abfallstoffe wegen unzureichender Abdichtung, möglicherweise auch durch Erosion freigelegt.
Am Hangfuß handelt es sich dabei v.a. um Plastikreste, im mittleren Böschungsbereich auch um Metall- und Baustoffreste.

 

Was sonst noch alles in den Bach gelangt, ist augenscheinlich so nicht erkennbar, jedoch ist das Wasser immer wieder durch Deponieabwasser bräunlich rot verfärbt. Auch ist eine Schaumbildung und starke Verschlammung des Bachs erkennbar.

In diesem Bach spielen die Kinder der Nagelbachsiedlung und setzen sich hier, mit hoher Wahrscheinlichkeit, den vorhandenen Schadstoffen im Wasser aus. Eine Belastung des Erdreichs im Bereich der Versickerung des Bachs ist nicht auszuschließen.

Eine bald möglichste Überprüfung der aufgelassenen Mülldeponie ist dringend erforderlich und sollte schnellstens erfolgen, damit eine gesundheitliche Gefährdung für die Bürger hundertprozentig auszuschließen ist.

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